Festkneipe 20 Jahre KKM e.V.

Kurz nach der Jahrtausendwende, der Arbeitskreis Münchner Corporationen (AMC) aller Korporationsverbände war gerade an einem weiteren politischen Skandal einer örtlichen Burschenschaft zerbrochen, fanden sich die katholischen Studentenvereine und -verbindungen der Landeshauptstadt München als Arbeitskreis zusammen. Die Ortskartelle des Kartellverbands, des Cartellverbands, der Münchner Unitasverband sowie die verbandsfreie K.B.St.V. Rhaetia waren sich einig, dass vieles gemeinsam deutlich leichter erreicht und organisiert werden kann, als wenn jeder für sich arbeitet. 2005 festigte man diesen Verbund, gab sich eine Satzung und beantragte die Eintragung in das Vereinsregister als Katholische Korporationen Münchens. Eine Erfolgsgeschichte nahm ihren Lauf.

Konzerte, akademische Empfänge und Tagungen, festliche Kneipen im Landtag und Odeon, der Volkstrauertag und nicht zuletzt der bundesweit herausragende Gaudeamusball im Deutschen Theater München. Zahlreich sind die Veranstaltungen, die die Fähigkeiten der einzelnen Verbindungen, ja sogar des Ortskartells übersteigen und erst durch die gebündelten Kräfte im KKM ermöglicht werden. Das 20. Jubiläum des gemeinsamen Wegs als eingetragener Verein galt es gebührend zu feiern. Was lag da näher, als die uns eigene Form der Feier, die Kneipe zu nutzen und zugleich die Grundlage des KKM, die Zusammenarbeit der Verbände zu unterstreichen, indem man die sonst getrennt stattfindenden und oft spärlichen besuchten Übergaben der Ortskartell-Standarten des MKV und MCV kurz vor Semesterbeginn gemeinsam begeht.

Auftakt des Abends war die Feier der Heiligen Messe in der Münchener Universitätskirche St. Ludwig. Es zelebrierten zwei Mitglieder aus dem KKM, Bischofssekretär Thomas Belitzer (Ae) und der Traunsteiner Stadtpfarrer Konrad Roider (Ale); auch Organist, Lektor und die Messdiener waren selbstredend im KKM korporierte Mitglieder. Geistig gestärkt ging es aufs Haus der K.S.St.V. Alemannia, um in deren Saal mit über 100 Gästen zu kneipen. Als Chargierte zogen bei dieser festlichen Kneipe das ausscheidende Präsidium des MKV/MCV und das neue Präsidium ein. Zunächst leiteten Fabian Eichmeier (Alb) und Jannis Estenfelder (Alf) die Kneipe bis zum Höhepunkt der zeitgleichen Übergabe der beiden Ortsstandarten. Nun übernahmen Isaak Auer Tschurtschenthaler (Ale) und Philipp Huber (Ae) das Kommando.

Der chronologisch zweite Vorsitzende des KKM Prof. Hans Pongratz (Ae) ging in seiner Ansprache auf die Gründung des KKM ein und zeichnete die ersten Jahre nach, gefolgt vom derzeitigen Vorsitzenden Michael Reinfelder (TsM) der über die heutige Zusammenarbeit und anstehende Herausforderungen sprach. Eine glückliche Fügung sorgt im Studienjahr 2025/26 dafür, dass die Vororte aus KV, CV und UV alle in München ansässig sind. Die drei Vorortspräsidenten beehrten die Kneipe und sprachen dem KKM großen Dank aus, dass er das Feld für das katholische Korporationswesen in München so gut bestellt und rühmten ihn als Vorbild für die eigene Zusammenarbeit über die Verbandsgrenzen hinweg.

Florian Florack Ale (Philistersenior)